Global aufstrebend, regional geerdet: Palatia Malz GmbH feiert 120-jähriges Jubiläum

„Ich erinnere mich noch daran, wie ich als kleiner Junge damals mit meinem Vater zum ersten Mal hier im Betrieb war. Jetzt, nach so vielen Jahren, bin ich mit meinem eigenen Sohn hier und erlebe, wie sich das Unternehmen entwickelt hat – das fühlt sich wirklich toll an“ – Fabian Göhler, Mitgesellschafter und Bruder des geschäftsführenden Gesellschafters Dr. Axel Göhler ist bewegt: Gerade hat sein 11-jähriger Sohn Oscar das rote Band durchschnitten, um anlässlich der Feier zum 120-jährigen Jubiläum die neue Lagerhalle der Palatia Malz GmbH in Wallertheim mit Absack- und Verpackungslogistik zu eröffnen.

Die neue Halle hat 2.500 Quadratmeter Fläche, im Obergeschoss sind neue Büroräume, Küche und Sozialräume sowie ein großer Meetingraum entstanden – mit weitem Blick auf die rheinhessischen Felder und Weinberge. Weitblick war auch der Antrieb zum Bau des neuen Gebäudes, denn die jährliche Malzproduktion hat sich von 250.000 Säcken im Jahr 2013 auf aktuell weit über eine Million Säcke gesteigert. „Als wichtiger Baustein unserer Entwicklungsstrategie und für das weitere Wachstum des Unternehmens war diese Investition elementar,“ sagte Dr. Axel Göhler in seiner Begrüßung.

Hohe Nachfrage aus Übersee

Das neue Lager- und Logistikzentrum kann mit seiner neuen Absack- und Palettieranlage Malz in bis zu 900 Säcken bzw. 50 Paletten pro Stunde auf den Weg zum Kunden bringen. Vier Andockstationen für LKW sorgen dafür, dass die Malze schnell vom Hof kommen und in alle Welt verschickt werden können. Aber auch die Lagerkapazität von 1.200 Palettenplätzen garantiert, dass der Nachschub gesichert ist und die Produktion von Kundenaufträgen teilweise entkoppelt werden kann. Denn die Nachfrage nach Qualitätsmalzen „Made in Germany“ ist vor allem in Übersee hoch: Die wichtigsten Märkte sind die USA, China und Südamerika. Sogar bis ans andere Ende der Welt reisen Bestmalz-Säcke: Stephanie Howard von Cryer Malt, dem neuen Vertriebspartner für Australien und Neuseeland, ist zufrieden: „Brauer in diesen Ländern lieben deutsches Malz. Wir freuen uns sehr, dass wir sie nun mit Bestmalz-Produkten beliefern können.“ Dass Händler unter anderem aus Neuseeland, Australien, USA, Chile, Ecuador, Mexiko und China zur Feier gekommen sind, lässt auf gute internationale Beziehungen schließen. Pascal Piroué von Brewpark, dem Vertriebspartner für Frankreich, Belgien und die Niederlande bestätigt, dass vor allem die BEST Spezialmalze, aber auch die Basismalze in diesen Ländern aufgrund der hohen Qualität gefragt sind.

Und nicht nur das Ausland schätzt Palatia Malz, auch die unmittelbare Nachbarschaft profitiert, wie Markus Conrad, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wörrstadt bekräftigte: „Unternehmen wie dieses sind enorm wichtig für uns – sie schaffen Arbeitsplätze und sogar internationale Aufmerksamkeit für unsere Region. Daher unterstützen wir Dr. Göhler und sein Team nach Kräften – denn nicht nur Neuansiedlungen sind uns wichtig, sondern auch die Bestandspflege.“ Die gute regionale Vernetzung des Unternehmens zeigte sich auch in den vielen Besuchern von landwirtschaftlichen Partnerbetrieben in der unmittelbaren Umgebung der Produktionsstätte, die zur Feier gekommen waren.

Die knapp 100 geladenen Gäste konnten sich auf individuellen Führungen über die Logistiktechnik auf dem neuesten technischen Stand informieren. Musik und Buffet im Bierzelt sorgten trotz des grauen Wetters für Stimmung, und natürlich gab es das mit Bestmalz gebraute Siegerbier der Best Brew Challenge 2019: das Festbier „Callista Sommer“ von Rheinhessen-Bräu aus dem benachbarten Mainz.

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